Donnerstag, 29. Mai 2025

Projekt Kindergartenschal

Wir hatten im vergangenen Jahr in unserer Handarbeitsgruppe hier in Chemnitz für Kindergartenkinder Schals gestrickt. Eine Erzieherin hatte berichtet, dass einige Kinder auch im Winter ohne Schal durch die Eltern in den Kindergarten geschickt werden. Das war Anlass für uns, viele Schals zu stricken und im Kindergarten abzugeben. Die Schals verbleiben im Kindergarten, sind als dessen Eigentum gekennzeichnet und finden Benutzung, wenn Kinder das nötig haben. Als Dankeschön für diese Aktion kamen die Kinder zum Handarbeitstreff und boten ein kleines Programm für die fleißigen Damen der Handarbeitsgruppe.

Diese Geschichte erzählte ich zu meinem Geburtstag, wo ich zum Kaffeetrinken Andreas Wolf-Kather, dem Leiter der Mitgliederbetreuung hier im Volkssolidarität Stadtverband Chemnitz e.V., und unsere Wohngruppenleiterin Regine Kühnel begrüßen konnte. Andreas war sofort begeistert von der Idee und berichtete mir, dass er zwei große Säcke Wolle aus einer Haushaltauflösung erhalten habe, die wir für so etwas nutzen könnten. In Absprache mit der Handarbeitsgruppe haben wir uns deshalb die Aufgabe gestellt, über den Sommer Schals für Kindergartenkinder der Kindereinrichtung des Vereins zu stricken. 

Was soll ich sagen, als hätte ich noch nicht genug Wollvorräte hab ich doch glatt wieder eine große Tasche Wolle abgefasst und angefangen zu stricken. Die ersten vier Schals sind fertig.


Den rosa Schal strickte ich mit unterschiedlicher Nadelstärke. Die Randmaschen in der Vorder- und Rückreihe stets rechts (Knötchenrand). Das Muster ist ganz einfach, eine Masche links, eine Masche rechts verschränkt immer im Wechsel, auf der Rückreihe ebenso, wie die Maschen erscheinen.

Der grüne Schal wurde mit folgendem Muster gestrickt: 1 M links, 1 M rechts verschränkt - im Wechsel, auf der Rückreihe so, wie die Maschen erscheinen.

Durch die rechts verschränkten Maschen wird das Maschenbild etwas fester.








Der gestreifte Schal wurde in Ermangelung von passender Wolle in Blocks und Streifen im Wechsel 1 M rechts / 1 M links gestrickt.





Das Muster im blauen Schal ist auf Vorder- und Rückseite gleich. Der Musterrapport beträgt 4 Maschen und wird wie folgt gestrickt: 

Vorderseite
2 M rechts
1 M rechts verschränkt
1 M links
im Wechsel, enden mit 2 M rechts

Die Rückseite genau so stricken.





Donnerstag, 10. April 2025

Aktion Grüne Socke

 



Aktion "Grüne Socke" - bei Gründl Wolle gefunden. Die Farben und das Muster hatten es mir gleich angetan, also Garn besorgt und losgestrickt. Hier nun das Ergebnis .... einmal in der Handarbeitsgruppe gezeigt und schon Begehrlichkeiten entwickelt. Aber erstmal kommen die Socken in meine Handarbeitskiste für fertige Werke.

Foto/Arbeit: Marina Schlenzig

Sonntag, 9. März 2025

auf leisen Socken in den Frühling - oder so

 

Ich hab mal ein anderes Sockenmuster ausprobiert, find es ganz gut so.

Die Farbe kommt nicht ganz rüber, ist so graublau. Garn war von schlag mich tod, keine Ahnung, hatte ich in meinem unendlichen Fundus, aber war ein Bambussockengarn. Es lies sich auch ziemlich gut verstricken. Das Muster hatte ich mir irgendwann mal wo abgeguckt, ist aber ein Muster, dass man leicht im Internet finden kann. 




Ich finde, ist eine schöne Sommersocke, sorgt für frische Luft am Fuß.





Kennt ihr die Aktion Grüne Socke, hab ich bei Gründl Wolle gefunden und mich gleich in ein paar Socken verliebt. Das wird dann mein nächstes Projekt werden. 

Gräflicher Kaffeeklatsch

Frauentagsveranstaltung am 05. März 2025 im Großen Saal der Begegnungsstätte des Volkssolidarität Stadtverbandes Chemnitz - eingeladen hatte die Wohngruppe 027. Knapp 90 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Auch Gräfin Cosel alias Birgit Lehmann eilte aus ihrer Residenz in Dresden herbei und weilte für einen gräflichen Kaffeeklatsch im Betreuten Wohnen auf der Clausstraße. Zu ihrer und unserer musikalischen Unterhaltung brachte sie ihren Musikus Carsten am KLA4 alias Carsten Klobe mit. 


Ich war schon, wie alle anderen auch, sehr neugierig. Schließlich gibt sich nicht jeden Tag eine Gräfin im Betreuten Wohnen der Volkssolidarität die Ehre. Regine Kühnel, die Leiterin der Wohngruppe, eröffnete die Veranstaltung, alle Teilnehmer erhielten einen kleinen Frauentagsgruss - ein Primel und eine kleine Flasche Sekt. 


Zu Beginn der Veranstaltung konnten wir ein Geburtstagsständchen genießen, dass Herr Harald Meyer, Mitglied im Opernchor Chemnitz, zu Ehren des Geburtstages von Frau Rita Rappika, die ihn am Klavier begleitete, gab. Beide sind langjährige Mitglieder unserer Wohngruppe. Das war ein wirklich toller Kunstgenuss für alle Gäste und sicherlich auch für das Geburtstagskind.



Aber es sollte ja noch die Gräfin erscheinen, alle warteten gespannt. Und dann erschien sie: Anna Constantia Gräfin von Cosel, geb. von Brockdorff am 17. Oktober 1680 auf Gut Depenau, heute ein Ortsteil von Stolpen, gestorben am 31. März 1765 in Stolpen, die, neben
Aurora von Königsmarck, bekannteste Mätresse August des Starken. Dabei hatte sie ihren Musikus Carsten am KLA4, der für die musikalische Unterhaltung der Gräfin und ihrer Gäste sorgte.

Eine großartige Erscheinung und Frau Gräfin sah bei weitem nicht so aus, als ob sie bald ins Betreute Wohnen ziehen wolle, im Gegenteil, sie war trotz ihres hohen Alters noch ganz manierlich anzuschauen.

Sie plauderte aus dem Nähkästchen und ließ dabei auch wirklich, aber auch wirklich nichts am Hofe aus. Kleiderordnung, sexuelle Gepflogenheiten, Geschichten um das Stille Örtchen waren nur einige Gesprächsthemen zum Kaffeeklatsch, was da hinter hervorgehaltener Hand erzählt wurde.

Wusstet ihr, wie man mit der damals üblichen Bekleidung als Dame seine Notdurft verrichtete? Frau Gräfin klärte auf! Als Dame stellte man sich in eine Ecke und dann kam das Personal und wischte auf. Möglich wurde das durch die Bekleidung der Damen, die unter dem Obergewand nur Röcke trugen. Einfach - oder? Bei größeren Sachen konnte man sich in den verschiedenen Etagen der Schlösser erleichtern, die Bediensteten holten dann das Ergebnis von hinten ab. Das konnte dann der Hofarzt gleich noch, meinte die Gräfin, bei Bedarf überprüfen. Es gab aber auch, vor allem in Sachsens Schlössern, die Möglichkeit, sich auf eine Marmorplatte zu setzen. Aber die war kalt. Das ging natürlich nicht, hatte man doch auch Angst vor irgendwelchen Krankheiten. So setzten sich vorher die Bediensteten auf diese Marmorplatten und wärmten sie auf. Zum Glück haben wir diese Sorgen nicht mehr.

Gräflicher Kaffeeklatsch, das Thema der Veranstaltung – eigentlich ist Kaffeeklatsch ein Synonym für Kaffeekränzchen. Erstmals soll von Kaffeeklatsch im Jahr 1888 die Rede gewesen sein, da trafen sich vornehmlich Frauen, um bei Kaffee und Kuchen den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Und so war der „Klatsch“ geboren! 

Frau Gräfin jedoch hatte noch eine andere, vortreffliche Erklärung für den Klatsch. Die Bediensteten trafen sich früher zum Wäschewaschen am Flussufer, wo man die Bekleidung der Herrschaft auf Steine „klatschte“, um sie zu reinigen. Dabei wurde sich ausgiebig über die Kleidung der Herrschaft ausgelassen, wie alt die darin hinterlassenen Spuren wohl sind, welche Gerüche sie verbreiteten und wie oft demzufolge die Wäsche gewechselt wurde, dabei klatschte man fleißig das Wäschestück auf, um alle Spuren zu beseitigen. Und so war das Klatschen erfunden. Auch eine Erklärung – oder?

Frau Gräfin plauderte, und plauderte, zwischendurch erfreute ihr Musikus die Anwesenden mit allerlei Musik und Gesang. Kritisch beäugte Frau Gräfin auch die Beinkleider mancher Damen und war erstaunt, dass so etwas möglich ist. Das kannte sie aus ihrer Zeit nicht. 

Ein herzliches Dankeschön an Birgit Lehmann und Carsten am KLA4 für diesen unterhaltsamen Nachmittag. Ein Dankeschön aber auch an das Team der Begegnungsstätte und alle, die mit der Vorbereitung und Absicherung der Veranstaltung betraut waren.

Text und Fotos: Marina Schlenzig

 


Mittwoch, 19. Februar 2025

Na das ist ja mal was

Beim Stöbern durch die Wollgeschäfte im Internet habe ich die Winterwolle Kid & Knit von Gründl entdeckt, als hätte ich nicht schon genug Vorräte, aber DIE musste es sein. 

Natürlich musste ich das sofort verstricken. Dienstags in unserer Handarbeitsgruppe stolz vorgestellt!!! Ergebnis: ICH WILL AUCH SO WAS!!!

Na ja, hab ich versucht noch welche zu bekommen - was soll ich sagen: Ergebnislos - total ausverkauft. Tja!

Schade, die Wolle gab es in drei verschieden Farbtönen.

Ja und dann frug ich die Mama des neuen Nachwuchses in der Familie. Die kleine Faelyn ist zwar noch ganz frisch, aber sie meinte das unbedingt gern haben zu wollen, könnte man ja aufheben. Schwubbs, weg isses wieder.

Fotos und Arbeit meins!



Donnerstag, 30. Januar 2025

Für's neue Baby in der Familie gestrickt

Was habe ich mich gefreut, als mein Neffe mir mitteilte, dass am 05.12.2024 seine kleine Tochter Faelyn Adeline geboren wurde.


Ich musste natürlich sofort für die kleine Süße was annadeln und habe mich neben den schon mal gezeigten Söckchen für zwei Jäckchen entschieden.




Ich hatte noch Baumwollgarn von Schachenmayr in meinem "Wolllager" - Baby Smiles und Baby Wool - das ich noch gut verarbeiten konnte.

Die Anleitungen sind von Sigrid Braun, zu finden bei CrazyPattern.

Meine Fotos/meine Arbeit.



Montag, 13. Januar 2025

Socken und anderes



Im Laufe der Zeit hab ich so einige Socken gestrickt, die fast nie lange bei mir verweilten. Ich hab mal ein paar Bilder rausgekramt.

Leider hab ich in letzter Zeit nicht so viel fotografiert, schade, hatte einen ganzen Karton voller Socken, aber, was soll ich sagen, es war Weihnachten .... die Kinder waren da .... wir haben viel Spaß zusammen gehabt .... Kiste weg mitsamt den Socken.



Ich stricke ja sehr gern mit der KKK Sensitive Socks Wolle. Die gibt es einfarbig und eben halt die mehrfarbige. Sie trägt sich wunderbar auf der Haut und lässt sich auch problemlos waschen.







Zwischendurch kamen mir dann noch eine Mütze und ein Schal auf die Nadel gehüpft. Mit der Mütze hatte ich Spaß, bestellte ein Komplettpaket mit Wolle und Muster. Dann kam das Paket, Zahlungsziel 4 Wochen. Es fehlte allerdings die Anleitung. Nun habe ich ja kein Problem mit Halbpatent eine Mütze zu stricken, aber mal ehrlich, wenn die Anleitung im Paket fehlt ist das doch schon komisch. Ich habe mich an den Shop gewandt und bekam als Auskunft, das Muster bekäme ich erst, wenn die Ware bezahlt sei. Ich habe mich fürchterlich aufgeregt, was sind das denn für Geschäftsgebaren, ich bestelle in Komplettpaket, das nicht komplett geliefert wird - na ja, erst wollt ich zurückschicken, die Wolle gefiel mir aber so, dass ich dann ohne Anleitung strickte. Aber definitiv kauf ich da nicht wieder.





Die süßen Babysocken hab ich jetzt erst gestrickt, weil in der Familie wieder Babynachwuchs, ein kleines Mädchen, kam. Ich werde noch ein kleines Jäckchen stricken, die ist gerade angenadelt, sollte aber auch fix fertig sein.

Ich kann nicht mehr sagen, welche Wolle ich bei Schal und Mütze genommen habe. Die Babysocken sind aus Wollresten entstanden. 





Dieser Schal ist aus Chinawolle, eigentlich Sockenwolle, aber als Schal auch gut zu gebrauchen und wunderbar weich. Den werde ich vielleicht für mich behalten, vorausgesetzt, es erhebt niemand Anspruch darauf, was immer mal fix passieren kann. Gestrickt habe ich ihn in Vollpatentmuster.