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Montag, 21. Oktober 2024

Stricknadeln im Kamillentee

Es gibt Studien, die belegen, dass Stricken und Häkeln gesund und glücklich machen. Handarbeiten sind gut für Körper und Seele, verbessern das Selbstbewusstsein, das Wohlbefinden und haben eine positive Auswirkung auf die Stimmung. Kreativität verbessert die Vorstellungskraft, die Feinmotorik und macht glücklich. Die gemeinsamen Treffen führen dazu, Einsamkeit zu vermindern und soziale Kontakte zu stärken. 


So geht es auch den Mitgliedern der Handarbeitsgruppe, die sich wöchentlich dienstags 8:30 Uhr im Stadtteiltreff Clausstraße 27 in Chemnitz trifft. Gern können noch neue Interessenten hinzustoßen – einfach dienstags vormittags vorbeikommen. 

Putzen oder stricken – das ist die Frage. Aber wir kennen die Antwort! Eine unendliche Aneinanderreihung glücklicher Momente nennt man WOLLE sagte einmal eine Handarbeitsfreundin zu mir. Ein kurzer Blick hinter mich sagt mir, das muss wohl stimmen. Nur mein Mann ist da nicht so ganz meiner Meinung, Männer eben. Da fällt mir doch glatt ein, ich sollte ein aussagekräftiges Türschild für mein Zimmer entwerfen. Am besten als Stickprojekt – Die Höhle der Wolle oder so…. Nicht, dass ich nicht genug Handarbeiten daliegen habe, die fertiggestellt werden sollten. Aber mir fällt ja in jeder Lebenslage ein neues Handarbeitsprojekt ein. 



Das Handarbeiten Kreativität fördert sieht man an den Projekten, die die Handarbeitsfrauen in meiner Handarbeitsgruppe jede Woche zeigen, im angenadelten Zustand oder fertiggestellt. Was mir besonders gefällt ist, dass nicht nur gestrickt oder gehäkelt wird, nein auch Sticken, Klöppeln und Nähprojekte zeigen, wie kreativ unsere Handarbeitsfrauen sind. Und selbstverständlich gibt es auch kostenlose Hilfe und Anleitung, wenn es mal nicht so vorwärts geht. 

Eben rief mich ein alter Freund, der selbst sehr gern handarbeitet, an: „Stell dir so was mal vor“, meinte er, „meine alten Sauffreunde meinten heute, ich sei langweilig und brav geworden. Mir ist vor Schreck fast die Stricknadel in den Kamillentee gefallen!“ 

Text und Fotos: Marina Schlenzig